...nun der Negativlohn?
"It's being called the "negative salary": Due to austerity measures in Greece, it's being reported that up to 64,000 Greeks will go without pay this month, and some will have to pay for having a job. (...) 'Amongst them 21.000 teachers, 13.000 municipal employees and 30.000 civil servants'." (Quelle; via Tyler Cowen).
Auch wenn es sich um eine Ausnahmesituation handelt, fühle ich mich doch an den alten Roman Die Freizeit-Revoluzzer von Eric Koch erinnert:
"Gegen Ende der 70er Jahre häufen sich merkwürdige und unerklärliche Vorfälle, die über das Maß des üblichen Vandalismus hinausgehen, mehr sein müssen als Racheakte von Minoritäten oder Umtriebe Geisteskranker. Öffentliches und privates Eigentum werden vorsätzlich beschädigt, Theater- und Konzertaufführungen gestört, Freizeiteinrichtungen verwüstet. (...)
Es sind Frührentner und Arbeitslose, deren Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden, die zwar gut versorgt sind, aber vor Langeweile umkommen. Und ihre Zahl wächst von Jahr zu Jahr. (...)
Es scheint unmöglich, die tief eingewurzelte protestantische Arbeitsethik zu beseitigen (...). Die Leute wollen partout arbeiten. (...) Dabei liegt die Lösung auf der Hand, denn die Amerikaner halten - wie die Deutschen - etwas nur dann für wertvoll, wenn sie dafür bezahlt werden - oder dafür bezahlen müssen."
(Auszüge vom Buchdeckel der Heyne-Ausgabe von 1977).
Vielleicht kommen wir ja wirklich irgendwann in eine Logik, dass die bloße Tatsache einen Arbeitsplatz zu "haben" als derart wertvoll eingeschätzt wird, dass man dafür zahlt, statt bezahlt zu werden...
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