Januar 28, 2012

Both kinds of music (89): Strait outta Texas

Schon mehrmals haben wir auf unserer Reise durch die Geschichte von Country und Western, dass auf eine Hinwendung zur Pop-Musik stets eine Gegenbewegung entstand, welche die Country-Musik "zurück zu den Wurzeln" führen wollte. In den frühen Achtzigern manifestierte sich diese Reaktion in Form der sogenannten "neo-traditionalists", deren erster und maßgeblicher Vertreter George Strait aus Pearsall, Texas war. Strait pflegte einen Sound fernab der Synthie-Orgien der 1980er, der auf Rückgriffen auf die Western Swing- und Honkytonk-Interpreten der 1940er basierte. Hier der Titel Unwound vom ersten Album Strait Country (1981), der Strait den Durchbruch in den Single-Charts brachte:

1982 hatte Strait mit dem Titel Fool hearted memory seinen ersten Nummer 1-Hit, der erste von 58(!), womit der Texaner heute der Interpret mit den meisten Nummer 1-Songs im Country-Genre ist (bis 2002 wurde der Rekord erstaunlicherweise von Conway Twitty gehalten). Retro sells!

Kein Nummer 1-Hit war allerdings dieser spätere Titel aus dem Jahr 2006, The seashores of Old Mexico, der zeigt, wie Strait bis heute das Genre der Western-Balladen am Leben hält:

Januar 27, 2012

237 Jahre Friedrich Wilhelm Joseph Schelling

§9. Das Ich läßt sich anders nicht, als bloß insofern es unbedingt ist, bestimmen, denn es ist bloß durch seine Unbedingtheit, bloß dadurch, daß es schlechterdings nicht zum Ding werden kann, Ich. Es ist also erschöpft, wenn seine Unbedingtheit erschöpft ist. Denn, da es bloß durch seine Unbedingtheit ist, so würde es eben dadurch aufgehoben, wenn irgend ein von ihm denkbares Prädikat anders als durch eine Unbedingtheit denkbar wäre, also dieser entweder widerspräche, oder noch irgend etwas Höheres, in dem sie beide, das Unbedingte und das vorausgesetzte Prädikat, vereinigt wären, voraussetzte.
Das Wesen des Ichs ist Freiheit, d.h. es ist nicht anders denkbar, denn nur insofern es aus absoluter Selbstmacht sich, nicht als irgend Etwas, sondern als bloßes Ich setzt. Diese Freiheit läßt sich positiv bestimmen, denn wir wollen keinem Ding an sich, sondern dem reinen, durch sich selbst gesetzten, sich allein gegenwärtigen, alles Nicht-Ich ausschließenden Ich Freiheit zuschreiben. Dem Ich kommt keine objektive Freiheit zu, weil es gar kein Objekt ist; sowie wir das Ich als Objekt bestimmen wollen, zieht es sich in die beschränkteste Sphäre und unter die Bedingungen der Wechselbestimmung zurück – seine Freiheit und Selbständigkeit verschwindet. Objekt ist nur durch Objekt, und nur insofern, als es an Bedingungen gefesselt ist, möglich – Freiheit ist nur durch sich selbst, und umfaßt das Unendliche.
Wir sind also in Ansehung objektiver Freiheiten nicht unwissender, als wir es in Rücksicht auf jeden Begriff sind, der sich selbst widerspricht. Unfähigkeit aber, einen Widerspruch zu denken, ist keine Unwissenheit. Jene Freiheit des Ichs läßt sich also auch positiv bestimmen. Sie ist für das Ich nichts mehr und nichts weniger, als unbedingtes Setzen aller Realität in sich selbst durch absolute Selbstmacht. – Negativ bestimmbar ist sie als gänzliche Unabhängigkeit, ja sogar als gänzliche Unverträglichkeit mit allem Nicht-Ich. Ihr verlangt, daß ihr euch dieser Freiheit bewußt seid? Aber bedenkt ihr auch, daß erst durch sie all euer Bewußtsein möglich ist und daß die Bedingung nicht im Bedingten enthalten sein kann? Bedenkt ihr überhaupt, daß das Ich, insofern es im Bewußtsein vorkommt, nicht mehr reines absolutes Ich ist, daß es für das absolute Ich überall kein Objekt geben, und daß es also noch viel weniger selbst Objekt werden kann? – Selbstbewußtsein setzt die Gefahr voraus, das Ich zu verlieren. Es ist kein freier Akt des Unwandelbaren, sondern ein abgedrungenes Streben des wandelbaren Ichs, das, durch Nicht-Ich bedingt, seine Identität zu retten und im fortreißenden Strom des Wechsels sich selbst wieder zu ergreifen strebt[...]; (oder fühlt ihr euch wirklich frei beim Selbstbewußtsein?). Aber jenes Streben des empirischen Ichs, und das daraus hervorgehende Bewußtsein wäre selbst ohne Freiheit des absoluten Ichs nicht möglich, und die absolute Freiheit ist als Bedingung der Vorstellung ebenso notwendig, wie als Bedingung der Handlung. Denn euer empirisches Ich würde niemals streben, seine Identität zu retten, wenn nicht das absolute ursprünglich durch sich selbst aus absoluter Macht als reine Identität gesetzt wäre.
Wollt ihr diese Freiheit als eine objektive erreichen, so schlägt euch dies immer fehl, ihr mögt sie dadurch begreifen oder widerlegen wollen; denn eben darin besteht sie, daß sie alles Nicht-Ich schlechthin ausschließt.
Das Ich kann durch keinen bloßen Begriff gegeben sein. Denn Begriffe sind nur in der Sphäre des Bedingten, nur von Objekten möglich. Wäre das Ich ein Begriff, so müßte es etwas Höheres geben, in dem er seine Einheit – etwas Niedereres, in dem er seine Vielheit erhalten hätte, kurz: das Ich wäre durchgängig bedingt. Mithin kann das Ich nur in einer Anschauung bestimmt sein. Aber das Ich ist nur dadurch Ich, daß es niemals Objekt werden kann, mithin kann es in keiner sinnlichen Anschauung, also nur in einer solchen, die gar kein Objekt anschaut, gar nicht sinnlich ist, d.h. in einer intellektualen Anschauung bestimmbar sein. – Wo Objekt ist, da ist sinnliche Anschauung, und umgekehrt. Wo also kein Objekt ist, d.i. im absoluten Ich, da ist keine sinnliche Anschauung, also entweder gar keine, oder intellektuale Anschauung. Das Ich also ist für sich selbst als bloßes Ich in intellektualer Anschauung bestimmt.
Ich weiß es recht gut, daß Kant alle intellektuale Anschauung geleugnet hat; aber ich weiß auch, wo er dies getan hat, in einer Untersuchung, die das absolute Ich überall nur voraussetzt, und aus vorausgesetzten höheren Prinzipien nur das empirisch-bedingte Ich, und das Nicht-Ich in der Synthesis mit dem Ich, bestimmt. Ich weiß es ebenso, daß diese intellektuale Anschauung, sobald man sie der sinnlichen verähnlichen will, durchaus unbegreiflich sein muß, daß sie überdies ebensowenig als die absolute Freiheit im Bewußtsein vorkommen kann, da Bewußtsein Objekt voraussetzt, intellektuale Anschauung aber nur dadurch möglich ist, daß sie gar kein Objekt hat. Der Versuch also, sie aus dem Bewußtsein zu widerlegen, muß ebenso sicher fehlschlagen, als der Versuch, ihr durch dasselbe objektive Realität zu geben, was nichts anderes hieße, als sie schlechterdings aufheben.
Das Ich ist nur durch seine Freiheit, mithin muß alles, was wir vom reinen Ich aussagen, durch seine Freiheit bestimmt sein.
Aus: F.W.J. Schelling, "Vom Ich als Prinzip der Philosophie" [1795], Werke, Band 1, Leipzig, 1907, S.31-34.

Januar 22, 2012

Begrifflichkeiten

Yoram Barzel zum Mythos der "volkseigenen Betriebe":
"The claim that private property has been abolished in Communist states and that all property there belongs to the state seems to me to be an attempt to divert attention from who the true owners of the property are. It seems that these owners also own the rights to terminology."
(zitiert nach Peter J. Boettke, Calculation and coordination. Essays on socialism and transitional political economy, London, New York, 2001, S.71).

Die 1%

Gelesen im Economist vom letzten Freitag (der mit Lenin auf dem Cover):
"Still the rich, like most voters, have eclectic views, often supporting liberal and conservative positions simultaneously. For example, Keith Whitaker, who advises wealthy families on behalf of Wells Fargo, says many of them sympathise with the Occupy Wall Street movement. A lot of them became rich by building businesses and consider Wall Street 'the place where businesses are taken apart and run by someone else'."

Januar 21, 2012

Both kinds of music (88): Cash in den Achtzigern

Nachdem Rosanne Cash 1978 ihr Debüt-Album mit deutschen Musikern einspielte und bei Ariola veröffentlichte, gelang ihr 1981 der Durchbruch in den USA mit dem dritten (bzw. zweiten US-) Album Seven Year Ache und gleich drei dort enthaltenen Nummer 1-Hits der Country-Single-Charts. Hier eine Aufnahme des Titelsongs aus dem Jahr 1983, mit Ehemann Rodney Crowell an der E-Gitarre:

Den wohl größten Erfolg feierte die Tochter des Man in Black 1985 mit dem sehr poppigen I don't know why you don't want me vom Album Rhythm&Romance, ebenfalls entstanden in Zusammenarbeit mit Rodney Crowell:

"Richtige" Country-Musik konnte Rosanne Cash aber auch, wie hier im "Quartett" mit Vater Johnny und den Everly Brothers: Ballad of a Teenage Queen, erschienen 1988 auf dem Johnny Cash-Album Water from the wells of home.

Januar 19, 2012

100 Jahre Armand Robin

La solution de la mort

Les absurdes massacres se succédaient
Et les vivants, de plus en plus petits, cédaient.

Quand l'humanité fut cadavérisée,
Voici ce qu'on lui fit songer.

« Pour guérir le mal,
« Il faut déchaîner un pire mal.

« En ôtant l'âme et le coeur,
« On créera le nouveau bonheur.

« De la haine naît la fraternité ;
« De la ruse naîtra la vérité.

« Sur des millions de prolétaires tués
« Les beaux jours prolétariens seront créés.

« Le chemin vers la beauté passe par le laid ;
« La tyrannie est le chemin vers la liberté.

« L'homme à qui on vole la beauté,  la vérité,
« Est un homme plus doué.»
 

Mais, armés de raison, de bonne foi, de pitié,
Maintenant leur âme en vie au-dessus d'un continent dé­cédé,


Les travailleurs ont continué à travailler
Sans tenir compte de ces faussetés,

Si sottes qu'elles ne pouvaient duper
Que des peuples cadavérisés.
(zwischen 1943 und 1947)

Januar 15, 2012

203 Jahre Pierre-Joseph Proudhon


Ein Beitrag Proudhons aus dem Jahre 1846 zur "socialist calculation debate":
"La concurrence est nécessaire à la constitution de la valeur, c'est-à-dire au principe même de la répartition, et par conséquent à l'avénement de l'égalité. Tant qu'un produit n'est donné que par un seul et unique fabricant, la valeur réelle de ce produit reste un mystère, soit dissimulation de la part du producteur, soit incurie ou incapacité à faire descendre le prix de revient à son extrême limite. Ainsi, le privilége de la production est une perte réelle pour la société; et la publicité de l' industrie comme la concurrence des travailleurs un besoin. Toutes les utopies imaginées et imaginables ne peuvent se soustraire à cette loi. 
Certes, je n' ai garde de nier que le travail et le salaire ne puissent et ne doivent être garantis ; j'ai même l'espoir que l'époque de cette garantie n' est pas éloignée : mais je soutiens que la garantie du salaire est impossible sans la connaissance exacte de la valeur, et que cette valeur ne peut être découverte que par la concurrence, nullement par des institutions communistes ou par un décret du peuple. Car il y a quelque chose de plus puissant ici que la volonté du législateur et des citoyens : c'est l'impossibilité absolue pour l'homme de remplir son devoir dès qu' il se trouve déchargé de toute responsabilité envers lui-même : or, la responsabilité envers soi, en matière de travail, implique nécessairement, vis-à-vis des autres, concurrence. Ordonnez qu'à partir du Ier janvier 1847, le travail et le salaire sont garantis à tout le monde : aussitôt une immense relâche va succéder à la tension ardente de l'industrie ; la valeur réelle tombera rapidement au-dessous de la valeur nominale ; la monnaie métallique, malgré son effigie et son timbre, éprouvera le sort des assignats ; le commerçant demandera plus pour livrer moins ; et nous nous retrouverons un cercle plus bas dans l'enfer de misère dont la concurrence n' est encore que le troisième tour. 
Quand j'admettrais, avec quelques socialistes, que l'attrait du travail puisse un jour servir d'aliment à l'émulation, sans arrière-pensée de profit, de quelle utilité pourrait être, dans la phase que nous étudions, cette utopie ? Nous ne sommes encore qu'à la troisième époque de l'évolution économique, au troisième âge de la constitution du travail, c'est-à-dire dans une période où il est impossible que le travail soit attrayant. Car l'attrait du travail ne peut être l'effet que d'un haut développement physique, moral et intellectuel du travailleur. Or, ce développement lui-même, cette éducation de l'humanité par l'industrie, est précisément l'objet que nous poursuivons à travers les contradictions de l'économie sociale. Comment donc l'attrait au travail pourrait-il nous servir de principe et de levier, alors qu'il est encore pour nous le but et la fin ? 
Mais, s'il est indubitable que le travail, comme manifestation la plus haute de la vie, de l'intelligence et de la liberté, porte avec soi son attrait, je nie que cet attrait puisse jamais être totalement séparé du motif d' utilité, et partant d'un retour d'égoïsme ; je nie, dis-je, le travail pour le travail, de même que je nie le style pour le style, l' amour pour l' amour, l' art pour l' art. (...)
Mais la concurrence abandonnée à elle-même et privée de la direction d'un principe supérieur et efficace, n'est qu'un mouvement vague, une oscillation sans but de la puissance industrielle, éternellement ballottée entre ces deux extrêmes également funestes : d'un côté les corporations et le patronage, auxquels nous avons vu l'atelier donner naissance, d'autre part le monopole [...]. 
Le socialisme, en protestant avec raison contre cette concurrence anarchique, n'a rien proposé encore de satisfaisant pour sa réglementation; et la preuve, c'est qu'on rencontre partout, dans les utopies qui ont vu le jour, la détermination ou socialisation de la valeur abandonnée à l'arbitraire, et toutes les réformes aboutir, tantôt à la corporation hiérarchique, tantôt au monopole de l' état, ou au despotisme de la communauté."
Pierre-Joseph Proudhon, Système des contradictions économiques ou Philosophie de la misère, vol. I, , Paris, 1850 (2. Auflage), S.194-196, 233.

Januar 14, 2012

Both kinds of music (87): Lokalpatrioten

Die Country-Band der Achtziger waren sonder Zweifel, die nach ihrem Heimatstaat benannten Alabama (wie albern ist das eigentlich? Man stelle sich eine deutsche Band mit dem Namen "Baden-Württemberg" oder eine französische Band mit dem Namen "Nord-Pas de Calais" vor...), die so ziemlich jedes Jahr die Awards der besten Country-Band abgrasten und regelmäßig die Nummer 1 der Billboard-Country-Charts belegten. Dabei existierten Alabama bereits seit 1969 als Amateur-Band, damals noch unter dem auch nicht viel geistreicheren Namen Wildcountry, und veröffentlichten drei Alben auf kleinen Independent-Labels, ehe sie sich 1977 in The Alabama Band und schließlich in Alabama umbenannten. Im Mai 1980 erschien das erste "richtige" Alabama-Album bei RCA, mit dem sinnigen Titel My home's in Alabama, und - natürlich - der Südstaatenflagge auf dem Cover. Damit - und der darauf enthaltenen Mischung aus Country und Southern Rock - erreichten Alabama gleich Doppelplatinum. Zwei Songs des Albums wurden No.1-Hits, darunter das hier wiedergegebene Tennessee River:

Hier der Titelsong My home's in Alabama:

Das wohl erfolgreichste Alabama-Album war ihr drittes, das 1982 erschienene Mountain Music. Hiervon der Titelsong:

Januar 10, 2012

Der späte Sieg des Silvio Gesell

Deutschland und Dänemark sind offenbar vorübergehend aus den Klauen der Zinsknechtschaft befreit, wie man heute im Luxemburger Wort lesen kann:
"Neues Jahr, neues Glück – an den Finanzmärkten gilt dieser fromme Wunsch diesmal nicht. Die Euroschuldenkrise hat die Finanzwelt weiter fest im Griff. Auf der verzweifelten Suche nach sicheren Anlage-Häfen akzeptieren Investoren mittlerweile sogar Negativ-Zinsen. Was Ende des vergangenen Jahres bei der Versteigerung von dänischen Schuldverschreibungen noch als Kurskapriole für ungläubiges Kopfschütteln bei den Investoren sorgte, scheint im neuen Jahr Schule zu machen. Am Montag versteigerte die Bundesrepublik Deutschland erstmals Wertpapiere mit einem negativen Zinssatz. (...)
Für die Experten der Finanzagentur war das derart ungewöhnlich, dass sie in der offiziellen  Mitteilung prompt einen Fehler einbauten und das Minuszeichen vergaßen. 'Das negative Vorzeichen bei der Durchschnittsrendite ist eben auch in der Schreibweise noch nicht üblich', hieß es als Entschuldigung in einer korrigierten Fassung."


Januar 07, 2012

Both kinds of music (86): Urban Cowboys

Vor allem der Film Urban Cowboy mit Travolta gab der Country-Musik und ihrem Zentrum Nashville einen neuen Schub - plötzlich galt Country zumindest in den USA offenbar als "cool". Als Reaktion sang Barbara Mandrell 1981 I was Country when Country wasn't cool:

Geschrieben hatte der Song George Jones, der Ex-Ehemann von Tammy Wynette, der ebenfalls in den frühen 1980ern an alte Erfolge anknüpfen konnte, mit Titeln wie He stopped loving her today (1980):

Weitere herausragende Vertreter des späten Nashville-Sounds waren Anfang der 1980er die Oak Ridge Boys, die bereits seit den Vierzigern als Gospel-Quartett aktiv waren, bevor sie Ende der 1970er zu einer Mischung aus Doo-Wop und kommerzieller Country-Musik wechselten und etwas später größere Chart-Erfolge mit Titeln wie Elvira landeten:

Januar 05, 2012

Qualitätsjournalismus

In ihrer heutigen Ausgabe entdeckt die Zeitung vum lëtzebuerger Vollek die seltsame Kandidatur einer "Taube" inmitten eines "Wanderzirkus mit fünf Falken". Gemeint sind Ron Paul und der republikanische Wahlzirkus in den USA. Die Zeitung lobt zunächst die Antiimp-Credentials von Ron Paul:
"Was den Millionär Paul auszeichnet, sind seine seit Jahrzehnten beharrlich vertretenen Positionen gegen die militaristische Außenpolitik und die Aggressionskriege der USA sowie gegen die finanzielle und politische Unterstützung der israelischen Kriegsabenteurer und der israelischen Lobby in den USA."
Des Weiteren schreibt das KPL-Zentralorgan über Pauls Kampf gegen die Fed: "Paul wirft der Fed vor, den ihr vom Staat übertragenen hoheitlichen Aufgaben nicht zum Wohl des Volkes, sondern zwecks Bereicherung ihrer privaten Eigentümer nachzugehen und fordert daher ihre längst überfällige Verstaatlichung." 
Ähem, Genossen, es übersteigt vielleicht euer Vorstellungsvermögen: Ron Paul fordert keineswegs die "Verstaatlichung" der Federal Reserve (ohnehin ist die Eigentümerschaft der teilnehmenden Bankinstitute eher symbolischer Natur - obwohl man natürlich sagen kann, dass die Fed zum Wohl der Banken agiert, aber nicht weil sie dieses über das "Wohl des Volkes" stellt, sondern wohl weil sie beides als identisch ansieht) - er will ihre Abschaffung. Eigentlich ist der Titel seines Buches End the fed in dieser Hinsicht doch schwer misszuverstehen, oder?

Januar 02, 2012

Realismus

"The OWS brigade along with the more mainstream left believe that greater regulation, more political control of markets and higher taxes on the wealthy will rebalance the system, breaking up the existing power structure. They fail miserably however to explain why the wealthy won’t use their current power to find ways of manipulating this increased intervention via continuous rent seeking. Adding yet more interventions and taxes which discourage the formation of new fortunes will simply provide additional opportunities for the current elite to avoid the ‘creative destruction’ characteristic of un-fettered market competition. The Classical Liberal/ Libertarian solution, by contrast, is to dis-empower the interventionist apparatus that enables the wealthy to shelter behind bail-outs and protective barriers of various sorts. Yet, Libertarians also fail to explain why those who benefit from the status quo would give up their privileges in order to return to a genuinely free market model."

Januar 01, 2012

Statistik

2011 wurden insgesamt 210 Beiträge auf diesem Blog gepostet, fünf mehr als das Jahr davor.
Laut Google Analytics gab es 2011 insgesamt 8.489 Besuche, ein Minus von 5,90% gegenüber dem Vorjahr (2010 hatte sich die Besucherzahl gegenüber 2009 mehr als verdoppelt). Insgesamt wurden dabei 19.641 Seiten angesehen.
Die meisten Besuche gab's am 12. Mai (54), die wenigsten mitten im Sommerloch, am 15. Juli (ganze 6).
Aus Luxemburg kamen 4.079 Besuche, gefolgt von Deutschland (2.148) und den USA (381). Es kamen Besucher aus insgesamt 93 Staaten (nahezu alle europäischen Länder außer Albanien und Mazedonien; größere Lücken auf der Weltkarte bleiben fast der gesamte afrikanische Kontinent und Zentralasien).
Die Top 5-Suchen, die zu diesem Blog geführt haben, waren: 1. Herbert Spencer, 2. Luxemburger Anarchist, 3. George Orwell, 4. John Stuart Mill, 5. Franz Kafka.
Ausgefallenere "search terms" waren z.B. "berühmte amerikanische Steuerverweigerer", "von dem heutigen Tage an sind die Steuern aufgehoben", "Marxismus zum Planetarium", "Wir lieben der Heimat Wälder", "der Esel", "die Frage musste", "Deutschland Disco Power", "eine Periode, die, metrisch konzipiert", "Frongekeuch Definition", "Grundlage der sowjetischen Museumskunde", "nominale und gnostische Wesen", "Salat, Salat, von früh bis spät", "Statistik de la tête aux pieds", "wann endlich wieder Diktatur", "wann wird Zeitmaschine erfunden", "war Johnny Cash ein Anarchist", "wie kann ich bei Online Spiel Ikariam bei anderen Früchte kriegen auf andern Inseln"...
Der beliebteste Post war "191 Jahre Herbert Spencer", gefolgt von "150 Jahre James Ensor" (aus dem Vorjahr") und "108 Jahre George Orwell".