Gilbert Simonelli erinnert im gestrigen Leitartikel der Zeitung vum lëtzebuerger Vollek nochmal an die Rezepte der KPL gegen die Jugendarbeitslosigkeit:
"Und was passiert mit den weniger Qualifizierten? Die, auch wenn das Bildungssystem einer in allen Hinsichten grundlegenden Reform unterzogen werden sollte, weiter 'produziert' würden. Schließlich kann nicht jeder die Schule mit Bestnoten abschließen. Will man diese jungen Menschen etwa allesamt ertränken? Oder als Kanonenfutter nach Afghanistan oder in andere Kriegsregionen schicken [bei den zurzeit neun Mann im Kriegseinsatz müsste "eis Arméi" in diesem Fall allerdings noch gehörig aufgestockt werden...]?
Es gehören deshalb schnellstens Erklärungen auf den Tisch, welchen Weg Regierung und Patronat zu beschreiten gedenken, um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit erfolgreich lösen zu können.
Einer dieser Wege würde sicherlich in der Schaffung neuer Arbeitsplätze bestehen, die nicht nur Spezialisten und Hochqualifizierten zugänglich wären. Solche Arbeitsplätze könnten, so wie es die Kommunisten schon seit Jahren vorschlagen, beispielsweise durch Investitionen in den hierzulande unterentwickelten Obst- oder Gemüseanbau entstehen – derzeit werden über 90 Prozent von Gemüse und Obst importiert. Doch auch in der Holzindustrie und im Sozialbereich könnten solche Arbeitsplätze geschaffen werden."
Wenn man allerdings bedenkt, dass das Handwerkspatronat derzeit jammert, keine einheimischen Lehrlinge zu finden, kann man sich fragen, ob überhaupt viele hiesige Jugendlichen Schlange stehen würden um im Obst- und Gemüseanbau zu arbeiten (das wären wohl doch eher Saisonarbeiter aus den ehemaligen sozialistischen Bruderstaaten, wie derzeit auch...), auch wenn sie keine Spezialisten und Hochqualifizierte sind. Also wird man sie wohl zu ihrem Glück zwingen müssen...
5 Kommentare:
wäre es in diesem zusammenhang nicht eher die Aufgabe von KommunistInnen, zu Landbesetzungen und zum Aufbau landwirtschaftlicher Kollektive aufzurufen?
Das würde ja Eigenbetätigung voraussetzen. Wieviel einfacher ist es da vom Staat Investitionen zu fordern, zumal wenn man nicht in der "Verantwortung" ist?
Die vorherigen Kommentare scheinen leider verschollen zu sein...
Heute war dann bei der Vorstellung des KPL-Programms zu erfahren, dass es sich dabei natürlich um biologisches Obst und Gemüse handeln solle. Auch solle der Individualverkehr eingedämmt werden... In anderen Worten: auch die KPL ist im Grünen angekommen, 30 Jahre nachdem sie, neben Marcel Mart (DP) erste Vorkämpferin für ein Kernkraftwerk in Remerschen war...
Hach, sie sind wieder da!
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