Neben dem unvermeidlichen Buck Owens wuchs in der zweiten Hälfte der Sechziger ein gebürtiger Bakersfielder, Merle Haggard, zum Schwergewicht des sogenannten Bakersfield Sound auf. Haggard nahm in gewisser Weise den Outlaw Country-Stil vorweg, war er doch selber ein ehemaliger Knastie, der drei Jahre in San Quentin wegen Überfalls auf eine Kneipe in Bakersfield absaß, nachdem er bereits große Teile seiner Teenager-Jahre in Jugendstrafanstalten verbracht hatte. Im Gefängnis hatte Haggard auch der Anstaltsband angehört, und er versuchte sich bald nach seiner Entlassung als Country-Sänger. Einen ersten nationalen Erfolg verbuchte Haggard 1964 mit Wynn Stewart's Sing a sad song. Im gleichen Jahr nahm Haggard auch eine erste Version des Titels Life in prison über seine Gefängniszeit auf; der Titel erschien allerdings erst 1967 auf dem vierten Album I'm a lonesome fugitive.
Einen ersten Top Ten-Hit hatte "The Hag" 1965 mit der schwermütigen Ballade (All my friends are gonna be) Strangers:
Ab 1968 entwickelt sich Haggard mehr und mehr zur Stimme der "weißen Arbeiterklasse" der USA und pflegt dieses Image auch mit Songs wie dem (wohl satirisch gedachten) Anti-Hippie-Song Okie from Muskogee, The fightin' side of me oder explizit mit dem Workin' Man Blues (1969; hier in einer Live-Aufnahme aus dem Jahr 1985):
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