Nicht nur die Country-Musik, auch der Bluegrass, der bis dahin weitestgehend nach dem Motto "Keine Experimente" funktionierte, wandelte sich Anfang der 1970er Jahre. Plötzlich war es möglich, genreuntypische Instrumente wie etwa Klavier oder Schlagzeug zu benutzen, selbst E-Gitarren waren nicht mehr tabu. Eine der ersten Bands, die sich "elektrifizierten" waren alte Bekannte: die Dillards, mittlerweile ohne Doug Dillard. 1970 trat die Band in Hugh Hefners Show Playboy after Dark auf, mit den Titeln Nobody knows, Hey Boys und Hard Times:
Bald wurde der erneuerte Bluegrass-Sound als Progressive Bluegrass bezeichnet. Natürlich war diese Form von "progressive" weit entfernt vom Progressive Rock, jedoch tendierte auch der neue Bluegrass dazu, Stücke durch Instrumentalimprovisationen in die Länge zu ziehen; siehe etwa hier den Orange Blossom Special von John Hartford mit den Dillards (live 1978):
Auch ältere Bands, etwa die bereits seit den 1950ern aktiven Country Gentlemen, modernisierten Anfang der 1970er ihren Stil. Dabei kamen Sachen heraus wie diese nette Version des alten Standards House of the Rising Sun (1973):
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