Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Country-Musik auch in der BRD popularisiert, dort allerdings hauptsächlich im Umkreis der Schlagerszene - überhaupt hat es der deutsche Schlager über die Jahrzehnte immer wieder fertig gebracht, internationale Trends weich gespült zu integrieren, vom Rock'n'Roll (Peter Kraus) über Beat-Musik, Glam Rock, Disco, Reggae, Ska (Geier Sturzflug), bis zu New Wave und Punk in der Neuen Deutschen Welle. Vor allem der belgische Sänger Bobbejaan popularisierte die Mischung aus amerikanischem Country und deutschem Schlager, mit Titeln wie seinem Nummer 1-Hit Ich steh' an der Bar und habe kein Geld (1960). Auch Freddy Quinn übernahm gelegentlich Country-Motive und moderierte später sogar eine Country-Sendung für den Norddeutschen Rundfunk.
In den 1970ern trat eine neue Generation von deutschsprachigen Country-Interpreten auf, von denen der bekannteste wohl Gunter Gabriel ist, der als eine Art deutscher Dave Dudley mit Titeln wie Hey Boss, ich brauch' mehr Geld (1974) den singenden Proleten gab:
Sehr erfolgreich bewegte sich auch die 1973 gegründete Country-Band Truck Stop aus Hamburg im Schlager-Milieu. Im Jahr 1979 erreichte die Band sogar den 2. Platz im nationalen Vorentscheid für den Grand Prix de l'Eurovision mit dem Titel Take it easy, altes Haus:
In Frankreich hingegen entwickelte sich eine eigenständige Country-Szene erst sehr viel später; jedoch waren Übernahmen von amerikanischen Country-Titeln durch französische Chansonniers mit neuen Texten gang und gäbe. Stellvertretend für viele: Joe Dassin mit Salut les amoureux (1972; unschwer als City of New Orleans erkennbar):
3 Kommentare:
"Hallo, guten Morgen Deutschland" von Tom Astor hast du dir wohl nicht getraut zu posten :-)
Ja, das wär' wirklich etwas finster. Ausserdem zeitlich etwas zu spät, ich bin ja noch in den 1970ern unterwegs.
pseudorebellisches: http://www.youtube.com/watch?v=IrM2YV9d2EE :-(
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