Nachdem die vom Harvard-Theologiestudenten Gram Parsons gegründete International Submarine Band 1967 erste Gehschritte in Richtung einer Verknüpfung von Country und Rock eingeschlagen hatte, allerdings immer noch auf die Veröffentlichung ihres ersten Albums wartete, verließ Parsons überraschend die eigene Band, als er ein Angebot annahm, den Byrds - bis dahin vor allem mit Pop-Versionen von Bob Dylan-Titeln erfolgreich - beizutreten, wo er den geschassten David Crosby ersetzte. Parsons' Zeit mit den Byrds sollte allerdings nicht lange währen... Schon nach wenigen Monaten wurde Parsons wieder entlassen, da er sich weigerte, in Südafrika aufzutreten (über die Gründe dieser Weigerung gibt es allerdings verschiedene Ansichten). Hierzu ein Auszug aus dem Dokumentarfilm Fallen Angel:
Aus der kurzen Zusammenarbeit zwischen Parsons und den Byrds, die auch als erste "langhaarige" Band in der Grand Ole Opry spielten (sehr zum Unmut der meisten Zuschauer), entstand im März/April 1968 das Album Sweetheart of the rodeo, zu dem Parsons auch einige Titel beisteuerte, so den zum Klassiker gewordenen Hickory Wind:
Das Album gilt gemeinhin als Geburtsstunde des Country-Rock, das ist aber, gelinde gesagt, Unsinn. Viel traditioneller als die Byrds auf Sweetheart of the rodeo kann man Country eigentlich nicht spielen (mit Ausnahme vielleicht von Parsons' One hundred years from now). Die Ursprünge des Country-Rock lagen eher davor, sei es in einigen Titeln der bereits erwähnten International Submarine Band, sei es auch bei einigen Aufnahmen der Byrds selbst, so das auf dem vorangegangenen Album The notorious Byrd Brothers veröffentlichte Wasn't born to follow, das 1969 im Soundtrack zum Film Easy Rider zu neuen Ehren kam:
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