Januar 29, 2011

Both kinds of music (37): In memoriam Charlie Louvin

Neben dem neuen Nashville Sound und der Rockabilly-Welle lebten neben der Bluegrass-Szene (dazu mehr nächste Woche) nichtsdestotrotz auch traditionellere Formen der Country-Musik fort. So zählten zu den erfolgreicheren Acts ein Bruderpaar, das an die close harmony-Duos der 1930er und 1940er anknüpfte und damit spätere Bands wie die Everly Brothers und die Byrds beeinflussten: die Louvin Brothers, Ira und Charlie Louvin. Die Louvin Brothers begannen als Country Gospel-Duo in den späten Vierzigern, und sangen fast ausschließlich christlich inspirierte Titel. Mitte der Fünfziger nahmen die Brüder auch weltliche Titel und traten ab 1955 in der Grand Ole Opry mit Titeln wie I don't believe you've met my baby auf.

Die meisten Titel der Louvin Brothers blieben jedoch auch zu dieser Zeit vom baptistischen Glauben der Brüder geprägt, warnten vor Sünde, Völlerei und dem Satan, wie z.B. in folgendem Titel Kneeling drunkard's plea (1958):


Nach der Auflösung der Band 1963 und dem Unfalltod von Ira zwei Jahre später machte Charlie Louvin als Solokünstler weiter. Im November 2010 erschien das letzte Album The battle rages on. Zum Song Weapon of prayer wurde auch ein Videoclip produziert:

(Andere Titel belassen es allerdings nicht bei der Waffe des Gebets. So phantasiert der alte Louvin davon, den Iran wie seinerzeit Japan in Schutt und Asche zu legen...).

Charlie Louvin ist vergangenen Mittwoch 83-jährig einem Krebsleiden erlegen.

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