Bereits im zarten Alter von 14 Jahren begann der 1949 geborene Sohn der Country-Legende Hank Williams seine Karriere als... Imitator seines Vaters. So spielt Hank Williams, Jr. im folgenden Video (wahrscheinlich aus dem Jahr 1964 und nicht, wie angegeben, 1962) die zwei alten Hank Williams-Klassiker Cold, cold heart und Long gone Daddy:
Der junge Hank machte seine, zunächst von der Mutter Audrey gelenkte, Karriere als Wiedergänger seines Vaters recht gut, jedoch mit zunehmendem Alter wurde ihm die bloße Imitation zu blöd. Mitte der 1970er, nachdem er Bekanntschaft mit Vertretern des Outlaw Country geschlossen hatte, insbesondere Waylon Jennings, und bei einem Bergunfall in Montana fast ums Leben gekommen war, legte sich Hank Jr. ein neues Image als Outlaw mit langen Haaren und Bart, Sonnenbrille und Cowboyhut zu. Das erste Album im Outlaw-Stil erschien 1975 mit dem Titel Hank Williams, Jr. and Friends. Hiervon der Titel Can't you see (aus Hanks Auftritt in der Ronnie Prophet Show 1977):
Der auch "Bocephus" genannte Hank Williams Jr. pflegte in den darauffolgenden Jahren seinen eigenständigen Stil zwischen Outlaw Country und Southern Rock à la Lynyrd Skynyrd oder Black Oak Arkansas, etwa in dieser Version eines weiteren Titel seines Vaters: Honky Tonkin' (live 1983 mit der Bama Band):
Seine größten Erfolge feierte Bocephus in den 1980ern; später trat er dann zunehmend als fast schon karikaturaler Südstaaten-Redneck und Gung-Ho-Republikaner in Erscheinung - vielleicht komme ich darauf zurück, wenn die Country-Musik nach "nine-eleven" behandelt wird.
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