Ein weiteres musizierendes Bruderpaar der 1930er waren die Monroe Brothers, Bill und Charlie Monroe aus Rosine, Kentucky. Die Monroe Brothers spielten eine sehr Gospel-lastige Variante der Country-Musik, im sogenannten "High lonesome sound", wie z.B. im folgenden Song Do you call that religion? (1936):
1938 verließ Bill, der seinen Bruder als Band-Leader empfand, die Monroe Brothers und gründete eine eigene Band, zunächst die kurzlebige Formation The Kentuckians, und kurz danach die Blue Grass Boys, die "Original Bluegrass Band", deren Stil so eigenwillig und prägnant war, dass sie damit einem neuen musikalischen Genre den Namen gaben, eben den Bluegrass. Allerdings waren die frühen Aufnahmen von Bill Monroe und den Blue Grass Boys noch nicht völlig konform zu den Reinheitsgeboten des Bluegrass, so z.B. dieses Instrumental Blue Grass Special (1945), das mit einem Akkordeon-Solo endet:
Der "klassische" Bluegrass-Sound, der sich durch Prädominanz von Saiteninstrumenten (Gitarre, Banjo, Mandoline), ausgefeilten Harmonien, schnellen Tempos und Breaks auszeichnet, und nicht zuletzt durch den Film O Brother, where art thou mit George Clooney (der allerdings im Jahr 1937 spielt) in den letzten Jahren zu neuer Popularität kam, wurde vor allem in den Jahren 1946-1948 geprägt, als Earl Scruggs den Part des Gitarristen Banjospielers in den Blue Grass Boys übernahm. Hier ein Titel aus dieser Zeit: It's mighty dark to travel in einer Fernsehaufnahme aus den 1980ern (eine zerkratzte Fassung des Originals aus dem Jahr 1947 findet man hier):
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