Juli 31, 2010

Both kinds of music (11): Es kommt Swing in die Sache

Die Genrebezeichnung western bezog in den 1930ern nicht nur auf die singenden Cowboys mit ihren melancholisch bis schmalzigen Balladen. Ebenfalls als western bzw. als western dance klassiert wurden Bands wie die Light Crust Doughboys und die daraus hervorgehenden Bob Wills and his Texas Playboys und Milton Brown and his musical brownies, sozusagen die Urgesteine dessen, was ab den 1940ern unter die Genre-Bezeichnung western swing subsumiert wurde. Western Swing unterschied sich sowohl von der Old-time music der Appalachen als von zeitgenössischer Country-Musik im Gefolge von Jimmy Rodgers insbesondere dadurch, dass durchgängig ein Instrument eingesetzt wurde, das Traditionalisten ein Dorn im Auge war: das Schlagzeug (tatsächlich sollte Bob Wills 1944 zum Schrecken vieler als erster Interpret in der 1925 gegründeten Grand Ole Opry in Nashville, Tennessee mit einem Schlagzeuger auftreten, wenn er auch hinter einem Vorhang versteckt blieb - vergleichbar wohl mit dem "Judas!"-Moment als Dylan die elektrische Gitarre zur Hand nahm).

Hier je ein Video der drei maßgeblichen frühen Western Swing-Bands:
Light Crust Doughboys- Beer Drinkin' Mama (1939)


Bob Wills and his Texas Playboys - Steel Guitar Rag (1936)


Milton Brown and his Musical Brownies - Yes Sir! (1936)

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