November 21, 2009

In defense of Progressive Rock (8): Yes

Tales from topographic oceans von Yes (1974) ist vielleicht das berüchtigste Prog-Album schlechthin: ein Doppelalbum, bestehend aus lediglich vier "Songs", jeder eine Schallplattenseite lang, die der Legende nach die Vertonung einer Fußnote (!) aus der Autobiographie eines Jogi von Paramahansa Yogananda darstellen sollen. Im Gegensatz zu den Tales gilt das Jazzrock-Album Third von Soft Machine (1970), das ebenfalls aus vier seitenlangen Tracks besteht, als Kultalbum und Meisterwerk, dabei gibt es dort vergleichsweise viel "noodling" und freie Improvisationen tragen nicht unerheblich zur Länge der Stücke bei. Auch die Produktion kommt vergleichsweise schwach auf der Brust daher, während die zwanzigminütigen Stücke von Yes als durchkomponierte Einheit erscheinen und überhaupt eine starke melodische Komponente haben, die sicherlich dazu beigetragen hat, dass Yes den Wechsel vom Prog- ins Popfach in den 1980ern im Vergleich zu anderen Progbands recht gut hingekriegt haben.


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