Der holländische Grundschullehrer Christiaan Cornelissen, der ursprünglich in der niederländischen Sozialdemokratie aktiv war, bevor er sich zum Anarchismus bzw. Anarchosyndikalismus weiterentwickelte, ist insofern interessant, als dass er versuchte eine eigenständige syndikalistische Wert- und Lohntheorie aufzustellen, in Abgrenzung sowohl zum Marximus und zum Kathedersozialismus seiner Zeit, als auch zu den marginalistischen Theorien sowohl von Jevons als auch der gerade sich herausbildenden österreichischen Schule der Nationalökonomie. Cornelissens Werttheorie ist zwar sicherlich nicht unproblematisch (Frank Kalshoven sieht vor allem Probleme betreffend die Herausbildung des individuellen Gebrauchswerts, vgl. Ian Steedman (ed.), Socialism and Marginalism in Economics: 1870-1930, S.218), aber als Zeitdokument nicht uninteressant.
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2 Kommentare:
http://www.scribd.com/doc/36245897/Christian-Cornelissen-Anarchismus-und-Syndikalismus-1908-1910
Yep, war kürzlich auch bei Raum gegen Zement verlinkt: http://raumgegenzement.blogsport.de/2010/08/23/christian-cornelissen-anarchismus-und-syndikalismus-19081910/
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