Der "Canterbury-Sound" ist in etwa der kleinere und etwas schrägere Bruder des "symphonischen Progs" (Yes, Emerson, Lake & Palmer, frühe Genesis usw.). Jedoch ist es eher schwierig, den Canterbury-Sound auf eine Stilrichtung festzulegen, vielmehr handelt es sich um einen Oberbegriff für eine Reihe Musiker, die ursprünglich in der Rockszene der Universitätsstadt Canterbury in den 1960ern aktiv waren, wie z.B. Robert Wyatt, Hugh Hopper, Dave Sinclair, Dave Stewart, Steve Hillage, Kevin Ayers oder Daevid Allen. Die Fachseite Babyblaue Prog-Reviews charakterisiert den Canterbury Sound wie folgt:
"Im Canterbury-Sound spielen deutliche Jazzeinflüsse eine stärkere Rolle als bei den meisten symphonischen Bands, hingegen ist die Rockkomponente schwächer ausgeprägt. Allerdings ist es schwierig, den Canterbury-Sound musikalisch wirklich festzumachen, die Unterschiede zwischen den einzelnen Bands sind beachtlich. Quirligen Pop-Songs, wie sie die frühen Caravan boten, stehen die ausgedehnten, kompromisslosen Jazzausflüge der mittleren Soft Machine gegenüber, einer Band, die ihrerseits zuvor psychedelisch angehauchten Pop gemacht und im Swinging London als große Konkurrenz von Pink Floyd gegolten hatte. Mit in das Spektrum gehören daneben z.B. die bedingungslose Komplexität mancher Henry Cow-, Egg- und National Health-Kompositionen oder der sogenannte Space Rock von Gong."
Hier ein paar Beispiele:
Soft Machine - Why am I so short? (1968)
Gong - The Pot Head Pixies (1973)
Henry Cow - No more songs (1976)
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