Mit der Fortsetzung der Marx-Reihe wird es leider etwas dauern... nur eine kurze Anregung schon heute:
Ich habe gestern mein Exemplar der Anthologie des "liberalen" Proudhon erhalten, "La liberté, partout et toujours", aus der "Bibliothèque Classique de la Liberté" (in gewisser Weise passt das ganz gut als fast zeitgleich erscheinende Ergänzung zu meinen "aventures de Proudhon au pays des nazis", zum "faschistischen" Proudhon - bestellbar z.B. hier).
Ich habe mich gefragt, ob man einen ähnlichen Sammelband nicht auch zu Marx publizieren könnte, mit Passagen wie folgender aus der Kritik des Gothaer Programms, wo der alte Trierer gegen die sozialdemokratische Losung des freien Staats polemisiert:
"Es ist keineswegs Zweck der Arbeiter, die den beschränkten Untertanenverstand losgeworden, den Staat frei zu machen. Im Deutschen Reich ist der 'Staat' fast so 'frei' wie in Rußland. Die Freiheit besteht darin, den Staat aus einem der Gesellschaft übergeordneten in ein ihr durchaus untergeordnetes Organ zu verwandeln, und auch heutig sind die Staatsformen freier oder unfreier im Maß, worin sie die 'Freiheit des Staats' beschränken." (Ausgabe Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking, 1971, S.25).
Das ist doch eigentlich klassischer Liberalismus in Reinkultur (keine Sorge im Übrigen, gleich auf der darauffolgenden Seite ist von der "revolutionären Diktatur des Proletariats" die Rede). Und ein solches Unterfangen hätte zumindest den Reiz den linksetatistischen Mainstream etwas zu verwirren.
(siehe auch: http://www.liberation.fr/tribune/010182441-karl-marx-etait-un-liberal)
Ich habe gestern mein Exemplar der Anthologie des "liberalen" Proudhon erhalten, "La liberté, partout et toujours", aus der "Bibliothèque Classique de la Liberté" (in gewisser Weise passt das ganz gut als fast zeitgleich erscheinende Ergänzung zu meinen "aventures de Proudhon au pays des nazis", zum "faschistischen" Proudhon - bestellbar z.B. hier).
Ich habe mich gefragt, ob man einen ähnlichen Sammelband nicht auch zu Marx publizieren könnte, mit Passagen wie folgender aus der Kritik des Gothaer Programms, wo der alte Trierer gegen die sozialdemokratische Losung des freien Staats polemisiert:
"Es ist keineswegs Zweck der Arbeiter, die den beschränkten Untertanenverstand losgeworden, den Staat frei zu machen. Im Deutschen Reich ist der 'Staat' fast so 'frei' wie in Rußland. Die Freiheit besteht darin, den Staat aus einem der Gesellschaft übergeordneten in ein ihr durchaus untergeordnetes Organ zu verwandeln, und auch heutig sind die Staatsformen freier oder unfreier im Maß, worin sie die 'Freiheit des Staats' beschränken." (Ausgabe Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking, 1971, S.25).
Das ist doch eigentlich klassischer Liberalismus in Reinkultur (keine Sorge im Übrigen, gleich auf der darauffolgenden Seite ist von der "revolutionären Diktatur des Proletariats" die Rede). Und ein solches Unterfangen hätte zumindest den Reiz den linksetatistischen Mainstream etwas zu verwirren.
(siehe auch: http://www.liberation.fr/tribune/010182441-karl-marx-etait-un-liberal)
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