Januar 09, 2010

In defense of Progressive Rock (16): Und dann gibt's da auch noch...

Rush. Die Kanadier gehören zum rocklastigeren nordamerikanischen Prog, der vor allem in der zweiten Hälfte der 1970er erfolgreich war, als die Prog-Welle in Europa bereits weitestgehend abgeschwappt war (siehe auch: Kansas). An Rush ist insoweit bemerkenswert, dass es sich um ausgesprochene Libertäre handelt und libertäres Gedankengut regelmässig in die Texte der Band einfliesst (seit dem zweiten Album allesamt vom Schlagzeuger Neil Peart verfasst). Stand Rush in den 1970ern noch eher dem randschen Objektivismus nahe - das Album 2112 ist Ayn Rand gewidmet, der Song Anthem vom Album Fly by night bezieht sich auf die gleichnamige Novelle von Rand - ohne jedoch in den moralischen Absolutismus vieler Objektivisten zu verfallen, so beschreibt sich Songwriter Peart heute als "left-leaning libertarian".  2003 widmete sich übrigens eine ganze Ausgabe der Ayn Rand Studies der Debatte über die politische Ausrichtung der Band, Auszüge findet man hier.

Rush zum Thema "...uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun" - Something for nothing (1976)


Ein paar bewegte Bilder: Rush - Circumstances (1978)


Im Unterschied zu den meisten britischen Prog-Bands aus den 1970ern, die heute meist nur in kleinen Clubs auf Nostalgietours durch die Lande tingeln, sind Rush auf dem amerikanischen Kontinent bis heute sehr groß. Wie groß? So groß:

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