Zuerst lese ich auf Tagesschau.de dass mit Elinor Ostrom eine gestandene Antiliberale den Wirtschaftsnobelpreis gewinnt: "Die 1933 geborene Ostrom werde für ihre Arbeit zu Gemeinschaftseigentum ausgezeichnet, teilte das Komitee weiter mit. Die Wissenschaftlerin geht dabei der Frage nach, wie öffentliche Güter - etwa Weideland oder Fischgründe - durch Nutzergemeinschaften verwaltet werden können. Dabei widerlegte sie die gängige Theorie, wonach Gemeinschaftseigentum von den Nutzern ausgebeutet wird und deswegen entweder reguliert oder privatisiert werden sollte."
In freudiger Erwartung der dort zu erwartenden Wutausbrüche über die Preisverleihung an eine Bolschewikin eile ich zum Mises Economics Blog, und siehe da: dort freut man sich, dass zum ersten Mal seit Friedrich Hayek 1974 zwei zumindest ansatzweise der "Austrian School of Economics" nahe stehenden Ökonomen den Nobelpreis erhalten haben. Huh?
Vielleicht sollte man sich mit den beiden Gewinnern dieses Jahres mal genauer auseinandersetzen. Insbesondere Ostrom hört sich eigentlich nach libertärem Sozialismus an: "Ostrom's work is about how commons problems can be solved locally, from the bottom up without centralized state authority. Its all about how you can get social cooperation even when something can't (technologically) be chopped into parcels of private property." (Kommentar Adam Martin auf dem oben verlinkten Mises Blog). Ja, ich glaube, da werde ich bei Gelegenheit einen Blick reinwerfen.
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