Gelesen auf der Webseite der NZZ:
"Dass Sparer an der Sanierung insolventer Banken beteiligt werden sollen, bevor Aktionäre und Besitzer von Anleihen zur Kasse gebeten werden, ist nicht nur ein Zeichen der in Brüssel herrschenden ordnungspolitischen Verwirrung, sondern stellt auch einen Paradigmenwechsel sondergleichen dar. Der Aufschrei 'Enteignung' hallte deshalb zu Recht durch Europa und weit darüber hinaus. Ob man die inzwischen von der Regierung in Nikosia wieder zurückgenommenen, kurzfristigen Massnahmen zur Bankenrettung nun als Stabilitätsabgabe, Steuer, Enteignung oder schlicht als Diebstahl bezeichnet, mag vielleicht Ansichtssache sein. Es ist jedoch ein Faktum, dass die Sparer in weiten Teilen Europas und auch in den USA schon seit mehr als zwei Jahren kalt enteignet werden. Der Albtraum manifestiert sich durch negative Realzinsen und eine finanzielle Repression. Besserung ist noch für lange Zeit nicht in Sicht. (...) Die Notenbanken nehmen die kalte Enteignung der Sparer und die damit einhergehenden Umverteilungseffekte bei ihren 'Rettungsaktionen' nicht nur billigend in Kauf, sondern schweigen diese auch tot. Jedenfalls findet sich das Thema in keiner Rede eines Zentralbankers und taucht nicht in den vielen Studien auf, welche diese Institutionen herausgeben."
(aus einem Kommentar von Michael Rasch, einsehbar hier)
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